Wir genossen die Tagen in Vashisht noch reichlich. Der einzige Frust war, dass ich noch ein Bad in den Hot Springs genommen habe und ich meine Schuhe vor dem Tempel ausziehen musste. Als ich dann aus dem Bad kam, waren meine Schuhe weg… Ja gestohlen in einem Tempel… uuu war das aergerlich… Nora hat sich noch fast mehr geaergert. Sie konnte kaum verstehen, dass in einem Tempel etwas gestohlen wurde. Ich war auch ein bisschen enttaeuscht, nicht einmal weil sie neu und teuer waren, sondern weil ich weiss, dass die Qualitaet sehr gut ist und ich solche Schuhe hier in Indien nicht mehr finden werde. Nun ja… mit Verlust muss man rechnen.
Nachdem wir in Vashisht einige Tage ausgespannt hatten, waren wir wieder bereit fuer etwas Neues. Das Ziel war Leh. Wir haben uns Tickets reserviert in einem kleinen Bus. Um 02.00 Uhr in der Nacht sollte es los gehen. Bill kam mit uns mit und schlief dann die letzte Nacht noch bei uns im Zimmer, damit wir nicht 2 Zimmer bezahlen muessen.
Als uns der Wecker um 01.20 Uhr weckte, Nora mit verschlafenem Blick aufsah, hoerten wir eine Laute von ihr: „iiiiii neeeiiii heeee!!!!!“ Ja, an der Wand gegenueber sahen wir eine riesengrosse Spinne. Bestimmt hatte sie die Groesse von Nora’s Hand, war behaart und bewegte sich schnell vorwaerts. So, das war ein Zeichen, das wir uns sehr schnell das Hotel verlassen muessen. Bill und ich haben ja keine Angst vor Spinnen, aber eine solche brauchen wir auch nicht in unserer Naehe. Wir schossen noch kurz ein Foto von unserem Gast und verliessen das Hotel gleich.
In aller hergottsfruehe standen wir dann draussen bereit. Es wurde natuerlich spaeter als 02.00 h bis der Mini- Bus uns endlich mitnahm… Im Bus waren fast alle Fahrgaeste Israelis (wie ueberall in Indien…) Die Inder moegen die Israelis nicht sonderlich und auch wir hatten mit unseren Mitfahrenden nicht sehr Glueck gehabt….
Die Fahrt von Vashisht nach Leh sollte eigentlich 18 Std. dauern. Fuer uns war klar, dass es laenger dauern wird. Wir sind ja schliesslich in Indien. Sclussendlich wurden dann 41 Stunden daraus. Das Problem war, dass es an diesem Tag soooo stark regnete, dass viele Steine und Schlamm die engen und eher gefahrlichen Strassen versperrten. Somit konnten wir nicht mehr weiterfahren. Ja, es ging wieder einige km zurueck in ein winziges Oertchen. Dort waren Zelte aufgestellt. Schnell haben wir uns einen Platz reserviert, denn das Chaos ging gleich los. X- Buse mussten zurueck kommen. Niemand wusste wie alle diese Leute einen Schlafplatz finden koennen. Zusaetzlich regnete es wie aus Kuebeln und war kalt-wir waren ja auch auf ca. 4500 m hoch. Die 1. Symptome der Hoehenkrankheit liessen nicht lange auf sich warten.
Wir schliefen mit 12 anderen in einem kleinen Zelt auf hartem Steinboden. Die Nacht war alles andere als erholsam…. Wir mussten so eng nebeneinander liegen, man konnte keinen Positionswechsel vornehmen. Nora hat nur ca. 2 Stunden geschlafen, ich ein kleines bisschen mehr.
Am naechsten Tag wusste niemand genau wies nun weiter gehen soll. Alle gaben andere Antworten auf unsere Fragen. Kein Mensch wusste wie lange die Strasse noch geschlossen sei… Niemand konnte Kontakte aufnehmen mit anderen, denn es war kein Empfang oder sonstige Verbindungen vorhanden. Nach langem Abwarten und Tee trinken, rief uns dann unser Fahrer das es los geht. Jedoch wusste auch er nicht ob die Strasse nun befahrbar ist.
Nun gut, alles wieder eingepackt udn im Mini-Buesli gespannt ging die Fahrt los…. Jaaaa, die Strasse war offen!!!!!!! Jedoch mussten wir immer wieder Stops einlegen, da die Strassen voll waren mit Steinen und Erde. Die Aufraeumarbeiten mussten ersteinmal erledigt werden. Einmal hatten wir noch eine Platte und das Rad musste gewechselt werden. Das ging alles sehr sec- die Fahrer kennen diese Probleme wohl zu gut. 🙂
Endlich kamen wir abend in Leh an. Das groesste Problem war, ein Guesthouse zu finden. Wir klapperten x ab, alle waren voll. Es war bereits dunkel als wir dann bei einem Guest house im Wohnzimmer fuer einen guten Preis schlafen durften.
Die Leute hier sind sehr freundlich. Jedoch haben wir auch hier bemerkt, sie schlagen ueberall ihren Profit raus. Bill als erfahrener Indien-bzw. Weltenbummler sagt uns immer wieder: THAT’S INDIA!! Ja, wahrscheinlich ist das Indien.
Leh ist auf 3505 m und recht touristisch. Jedoch sind wir in einem ruhigen Viertel gelandet und geniessen die herrliche Aussicht auf die verschiedenen Kloester, Palastruinen und den Himalaya. Unglaublich schoen!
Die Hoehe macht uns ein bisschen zu schaffen. Immer wieder fuehlen wir uns schlapp, muede und verspueren Schwindel. Auch habe ich eine Magen-Darm grippe aufgelesen… sehr muehsam. Aber ich habe ja eine Pflegefachfrau an meiner Seite und unsere Reiseapotheke ist im Moment Gold wert.
Ja, wir machen nun mal ruhig und spannen aus.
Heute kam Chrigi in Leh an. Wir haben sie am Flughafen erwartet und mit enormer Freude in die Armen geschlossen. Nun sind wir fuer die naechsten 3 Wochen zu dritt unterwegs. Wir alle 3 freuen uns auf die kommende Zeit. Fuer uns ist mit Chrigi ein Stueck Heimat hergekommen 🙂
Wir hoffen es geht euch gut. Wir freuen uns immer wieder von euch etwas zu gehoeren.
Liebe Gruesse, Umarmungen und liebe Gedanken senden Euch
Nora und Samuel
Hallo meine Lieben
Eure Reiseberichte sind unglaublich spannend. ich lese sie mit sehr grossem Vergnügen und bin immer wieder überrascht was ihr alles erlebt. Ich bin glücklich zu lesen, dass es euch gut geht!!! Ich wünsche euch, dass ihr die 3 Wochen mit Chrigi voll geniessen könnt und freue mich auf die nächste ‚Reisegeschichte‘ aus dem fernen Indien.
Ich umarme euch ganz fest!
Bomba
Hey ihr lieben! potz dir machet rächt öpis düre! üüh spinele, mir hei gester o ä grossi ir wohnig gha, nora, i füehle mit dir! schrecklech di viecher! sam i hoffe du erholsch di schnäll vo dire mage darm grippe! wünsche nech no viel geduld bim busfahre u glich viu fröid u schöni momänte!! glg nathi
Hallo zäme!
Ich sehe, das Reisen ist in Indien immer noch ein grosses Abenteuer; besonders als Rucksacktoutisten. Ich selber bin im jahr 1978 nach Leh gereist. Die Fahrt war schrecklich!! Ladakh war zu dieser Zeit erst 2Jahre für Touristen geöffnet. In Leh gab es gerade zwei Gasthäuser und ca 2 Restaurant für eine Handvoll Touristen. Ja, dies ist leider die Kehrtseite des Reisen, die schönsten Fecken werden durch all die Reisenden erobert und das ursprüngliche Leben ändert sich dadurch stark!
Denkt daran, ihr dürft auch mal bequem reisen, das hat natürlich seinen Preis.
Heits guet, heit Auge und Ohre offe!
Es liebs Grüessli Barbara
….ihr lieben! yeeeeeaaaah, ich fuehle mit euch!!!!!….erinnere mich an meine Zeit da oben, und freue mich zu lesen, dass ihr so tolle Erfahrungen macht!! Die Strasse nach Leh war auch fuer mich eins der groessten Abendteuer. Ich hoffe ihr habt die galoppierenden Yakherden und die mystische Stimmung der unglaublichen Landschaft trotz all dem Chaos genossen…
In Leh ist Highseason hmmm, hoffe ihr muesst nie zum Bankomat, sonst unbedingt einen Tag Zeit nehmen und viel Geduld…aber das kennt ihr ja schon 🙂
…Falls Ihr einen organised Trek machen wollt, ich wuerde keinen Guide nehmen, ein Horseman mit seinen Roessli reicht voellig, ist billiger und ihr seid freier und entspannter….und den Weg kennen die genauso gut!!
Falls ihr nachher nach Kashmir wollt, hab ne suuuuper Adresse fuer ein Hausboot auf dem Dal – See…let me know 🙂
Happy travelling, gute Besserung dem Delhi-Belly (Aprikosenkern-extrakt trinken) und auf keine weiteren spinnigen Begegnungen…
Umarme euch, kuesst mother earth india von mir!!!!
Good vibes, love and light!
Heit sorg, dicks maaaaaeeeh
mori